Der Zwist zwischen dem Regierungs- und Oppositionslager wegen der illegalen Bürgerüberwachung durch das Büro des Ministerpräsidenten eskaliert weiter.
Die Chefin des Wahlkomitees der regierenden Saenuri-Partei (SP), Park Geun-hye, forderte die oppositionelle Demokratische Vereinte Partei (DUP) auf, den Vorschlag für Ermittlungen der Sonderstaatsanwaltschaft anzunehmen.
Die Sprecherin der Regierungspartei Cho Yun-sun betonte, dass die Staatsanwaltschaft durch unzureichende Ermittlungen Vertrauen eingebüßt habe. Daher müsse die Sonderstaatsanwaltschaft mit höchster Neutralität Verdachtsmomente der illegalen Überwachung durch die amtierende Regierung sowie die Vorgängerregierung klären.
Die DUP-Chefin Han Myung-sook sagte auf einer Pressekonferenz auf der Insel Jeju, dass der Politik ein Ende gesetzt werden solle, unter der die Büger leiden und gar überwacht werden.
Die Generalsekretärin der größten Oppositionspartei Park Sun-sook forderte, nach der Parlamentswahl eine parlamentarische Anhörung zu dem Abhörskandal durchzuführen. Dort sollten auch Staatspräsident Lee Myung-bak und die SP-Interimschefin Park Geun-hye als Zeugen aussagen.
Unterdessen behauptete der DP-Abgeordnete Lee Seok-hyeon, dass noch zahlreiche Dokumente zu illegalen Überwachungsaktivitäten vorhanden seien. Diese sollten unmittelbar beschlagnahmt werden.