Zwischen China und Südkorea gibt es keinen Territorialkonflikt. Diese Position vertrat der südkoreanische Staatspräsident Lee Myung-bak bei einem Diskussionsforum in Seoul.
Die Ieo-Insel befinde sich vier bis fünf Meter unter der Wasseroberfläche und könne nicht als Territorium bezeichnet werden. Nach der Festlegung des Meeresgrenze zwischen Südkorea und China gehöre das Gebiet selbstverständlich zum südkoreanischen Hoheitsgebiet, betonte Lee.
Das Außenministerium bestellte den zuständigen Mitarbeiter der chinesischen Botschaft in Seoul ein, um sich über den genauen Sachverhalt zu informieren und die Position der südkoreanischen Regierung zu übermitteln.
Grund war ein Interview des Direktors der chinesischen Behörde zur Ozean-Verwaltung Liu Cigui am 3. März mit der staatlichen chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua. Darin hieß es, dass die Ieo-Insel zu Chinas Territorium gehöre und durch Radar und Flugzeuge regelmäßig überwacht werde.
Die Ieo-Felseninsel befindet sich etwa 149 Kilometer südlich der Jeju-Insel in der Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ).