In der regierenden Saenuri-Partei (SP) wird die Kritik am Verfahren der Auswahl der Kandidaten für die Parlamentswahlen im April immer lauter.
Der Abgeordnete Lee Jae-oh, ein führender Kopf unter den Anhängern von Präsident Lee Myung-bak, forderte ein faires und transparentes Nominierungsverfahren.
Die Auswahl solle weder von Emotionen beeinflusst werden noch der Vergeltung dienen, sagte Lee vor Reportern. Er fürchte, dass sich die Nominierungsergebnisse auf die kommenden Parlaments- und Präsidentschaftswahlen negativ auswirken könnten.
Ex-Parteichef Chung Mong-joon kritisierte über Twitter, dass das Auswahlverfahren zum Vorteil der Anhänger von Interimschefin Park Geun-hye sei.
Der frühere Parteichef Hong Jun-pyo verlangte, dass die Partei bei der Nominierung den Schwerpunkt darauf legen soll, bei den Wahlen unbedingt zu siegen.
Unterdessen beschloss das Komitee zur Kandidatenauswahl angesichts heftiger Proteste, bei der Bewerberbewertung zu Grunde gelegte Daten zu veröffentlichen. Die Daten würden jedoch lediglich den Bewerbern selbst zugänglich gemacht, hieß es.