In Seoul hat am Sonntag ein Konzert gegen die Abschiebung von nordkoreanischen Flüchtlingen in China stattgefunden.
Rund 50 Berühmtheiten des Landes, darunter Sänger, Schauspieler und Komödianten, sowie 1.000 nordkoreanische Flüchtlinge nahmen an der Veranstaltung teil.
Mit dem Konzert sollte insbesondere die im Allgemeinen von der koreanischen Popkultur begeisterte chinesische Öffentlichkeit auf die Problematik aufmerksam gemacht werden. Die Veranstalter wollen ähnliche Konzerte im Ausland durchführen.
Unterdessen wurden die Proteste vor der chinesischen Botschaft in Seoul fortgesetzt. Die Demonstranten kritisieren Peking für seine Haltung zu den Flüchtlingen, die weiterhin nach ihrer Ergreifung zurückgeschickt werden sollen.
Der IT-Experte und Professor an der Seoul National Universität Ahn Cheol-soo traf sich vor der Botschaft mit Lee Ae-ran, der Präsidentin des Forschungsinstituts für traditionelle Küche und Kultur Nordkoreas, die in einen Hungerstreik getreten war. Ahn, der als möglicher Präsidentschaftskandidat gehandelt wird, sprach ihr Mut zu. Menschenrechte und der Schutz von sozial Schwachen seien Werte, die über Ideologien und Regime hinausgingen, sagte er.