Die staatliche Krankenversicherung übernimmt immer weniger Leistungen.
Wie eine neue Untersuchung der Behandlungskosten der Versicherten zeigt, seien im Jahr 2010 62,7 Prozent aller Kosten übernommen worden. Das entspreche einem Rückgang um 1,3 Prozent im Vergleich zu den 64 Prozent des Jahres 2009.
Der Rückgang wird auf die Zunahme der von der staatlichen Krankenversicherung grundsätzlich nicht übernommenen Leistungen von 13,3 auf 16 Prozent der Gesamtkosten zurückgeführt.
Gleichzeitig sei der Anteil der übernommenen Behandlungskosten bei Krebs-, Herz- und Hirnerkrankungen sowie bei seltenen chronischen Erkrankungen von 67,8 Prozent um 3,6 Prozent auf 71,4 Prozent gestiegen. Grund hierfür sei die Senkung des Eigenanteils bei solchen Erkrankungen von zehn auf fünf Prozent.
Die staatliche Krankenversicherungsanstalt betonte, dass die derzeitigen Berechnungen der Leistungsübernahme nicht mit dem Ausland vergleichbar seien. Zudem würden die von der Leistungsübernahme ausgeschlossenen Behandlungen derzeit nicht korrekt erfasst.
Dies führe unter anderem dazu, dass die derzeitigen Quoten nicht für politische Entscheidungen herangezogen würden. Man setze sich daher für neue Berechnungsmethoden ein, die die Situation realistischer darstellten, hieß es.