Südkorea und die Türkei wollen eine strategische Partnerschaft anstreben.
Darauf einigten sich die Präsidenten Lee Myung-bak und Abdullah Gül heute bei einem Gipfelgespräch in Ankara.
Auch wollen beide Staaten gemeinsam Bauaufträge in Schwellenmärkten des Nahen Ostens, Zentralasiens, Afrikas und Osteuropas gewinnen. Im Rahmen der Strategie sollen südkoreanische Technologie und die regionale Vernetzung der Türkei zusammengeführt werden.
In einer im Anschluss an das Gipfelgespräch veröffentlichten Erklärung heißt es, dass beide Staaten die Zusammenarbeit auf den Gebieten Politik, Wirtschaft, Kultur sowie in weiteren Bereichen vertiefen wollten.
Der Handel solle in einer ausgewogeneren Weise ausgebaut werden, hieß es weiter. Die Türkei verbucht im bilateralen Handel hohe Defizite. Das jährliche Handelsvolumen beläuft sich auf sechs Milliarden Dollar, davon entfallen fünf Milliarden Dollar auf Südkoreas Ausfuhren.
Beide Staatsoberhäupter äußerten in der Erklärung Zufriedenheit mit der Entwicklung der bilateralen Beziehungen und hätten deren Ausbau zur strategischen Partnerschaft beschlossen.
Die Türkei hatte im Koreakrieg (1950-53) hinter den USA, Großbritannien und Kanada das viertgrößte Kontingent auf Seiten der Alliierten gestellt.
Am Sonntag hatten Lee und der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan in Istanbul den Abschluss der Freihandelsgespräche noch in der ersten Jahreshälfte vereinbart. Auch die Wiederaufnahme der Gespräche über den Bau von Atomkraftwerken an der türkischen Schwarzmeerküste wurde beschlossen. Südkorea soll zwei der vier geplanten Meiler in der Hafenstadt Sinop bauen.