Einer von fünf Koreanern hat im letzten Jahr aus Zeit- oder Kostengründen eine medizinische Behandlung nicht erhalten können, obwohl er sich unwohl gefühlt hat.

Das ist das Ergebnis einer Untersuchung des Koreanischen Instituts für Gesundheit und Gesellschaft unter 12.700 Bürgern.

Demnach hätten 21,5 Prozent der Befragten angegeben, innerhalb des letzten Jahres auf medizinische Behandlung verzichtet zu haben.

Für 35,2 Prozent von ihnen waren Zeitprobleme ausschlaggebend, gefolgt vom Ausmaß der Beschwerden mit 27,2 Prozent und Sorgen vor der finanziellen Belastung durch die Behandlung mit 24,2 Prozent.

In der Altersgruppe über 65 Jahre war der Anteil derjenigen, die aus finanziellen Gründen auf Behandlung verzichteten mit 46,2 Prozent am höchsten, während in allen anderen Altersgruppen Zeitgründe ausschlaggebend waren.

Insbesondere beim Zahnarzt lassen die hohen Kosten die Patienten vor einem Besuch zurückschrecken: 55,3 Prozent der Befragten antworteten hier mit finanzieller Belastung als Grund für nicht erfolgte Behandlung. Bei den untersten 20 Prozent der Einkommen war die Rate derjenigen, die auf einen Zahnarztbesuch verzichten mit 27,7 Prozent besonders hoch.