Die neue Führungsspitze in Nordkorea bildet sich wie erwartet um den Vize-Vorsitzenden der Zentralen Militärkommission der Arbeiterpartei Kim Jong-un.
Dieser absolvierte gestern seinen ersten öffentlichen Auftritt als Führer des Landes, als er sich am Sarg seines verstorbenen Vaters Kim Jong-il verneigte. Begleitet wurde er dabei von führenden Mitgliedern des Regimes wie dem Vorsitzenden der Nationalen Volksversammlung Kim Yong-nam, dem Ministerpräsidenten Choe Yong-rim, der Vorsitzenden der Industrieabteilung der Arbeiterpartei Kim Kyong-hui, dem Generalstabschef der Volksarmee Ri Yong-ho und anderen ranghohen Persönlichkeiten aus Partei, Regierung und Armee.
Das nordkoreanische Staatsfernsehen veröffentlichte Aufnahmen, auf denen der junge Kim sich am Sarg des Vaters verneigte und mit den Tränen kämpfte.
Die nordkoreanischen Medien verwendeten außerdem in ihrer Berichterstattung erstmals die Bezeichnung "verehrter" Kim Jong-un. Im Zentralorgan der Arbeiterpartei "Rodong Shinmun" hieß es, Kim Jong-un sei "ein weiteres vom Himmel gesandtes, am Berg Baekdusan geborenes Genie".
Mit dieser Bezeichnung würde die Legitimität der Machtnachfolge betont, hieß es in südkoreanischen Medien.