Nach der Bekanntgabe des Todes von Nordkoreas Machthaber Kim Jong-il ist Südkoreas Präsidialamt in Alarmbereitschaft versetzt worden.
Präsident Lee Myung-bak sagte umgehend alle Termine ab und berief den Nationalen Sicherheitsrat ein. Um 15 Uhr begann eine Krisen-Kabinettssitzung, an der der Ministerpräsident, der Stabschef des Präsidialamtes und alle Minister teilnahmen.
Lee ordnete zuvor den Streitkräften an, alle Vorbereitungen gegen mögliche Zwischenfälle zu treffen. Alle Beamten wurden angewiesen, sich bereit zu halten. Lee diskutierte zudem mit US-Präsident Obama am Telefon, wie Südkorea und die USA gegen mögliche Entwicklungen in Nordkorea vorgehen sollten.
Es hieß, dass Lee die Position der Seouler Regierung zu Kims Tod und das Vorgehen in der Öffentlichkeit erklären wolle, nachdem zunächst die Lage geprüft und erforderliche Maßnahmen getroffen worden sind.
Präsidialamt und Regierung in Seoul wollen unter anderem Maßnahmen gegen mögliche Provokationen ergreifen, die Nordkorea inmitten einer instabilen politischen Lage nach Kims Tod verüben könnte. Südkorea will zudem mit den USA, China, Japan und Russland diskutieren, um die Lage möglichst schnell zu stabilisieren.