Nachdem gestern bereits der Atomreaktor Uljin 1 abgeschaltet werden musste, ist heute Vormittag auch der Reaktor Gori 3 vom Netz gegangen.
Als Reaktion haben das Ministerium für Wissen und Wirtschaft sowie weitere zuständige Einrichtungen einen Krisenstab eingerichtet.
Wie das Ministerium und die Behörde für Wasser- und Atomkraft mitteilten, sei heute Morgen um 8.36 Uhr koreanischer Ortszeit ein Zwischenfall im Reaktor Gori 3 im Kreis Gijang von Busan registriert worden, der eine Abschaltung erforderlich gemacht habe.
Die Atomkraftbehörde teilte mit, man habe ein Überspannungsschutzrelais an der Turbine angebracht und so die Stromerzeugung unterbrochen. Inzwischen sei ein Expertenteam vor Ort, um die genaue Ursache des Zwischenfalls zu untersuchen.
Im Reaktor Uljin 1 war es gestern zu einer Abschaltung des Kühlsystems gekommen. Inzwischen sei auch hier eine Untersuchung im Gange.
Das Ministerium arbeitet derzeit einen Plan aus, wie die Leistung der beiden Reaktoren, die im Normalfall jeweils 950.000 Kilowatt Strom liefern, kurzfristig ausgeglichen werden kann. Mit Stand von 11 Uhr seien allerdings noch neun Prozent Kapazitätsreserve vorhanden gewesen, weshalb es bei der Stromversorgung derzeit keine Probleme zu befürchten gebe, teilte das Ministerium mit.
Angesichts des heutigen kalten Wetters habe man jedoch trotzdem beschlossen, durch die Bitte um freiwillige Energiesparmaßnahmen bei etwa 4.000 Großverbrauchern kurzfristig einige 100.000 Kilowatt Energiereserve zusätzlich sicherzustellen.