Drei Mitglieder des Vorstands der regierenden Großen Nationalpartei (GNP) wollen zurücktreten.
Yoo Seung-min, Nam Kyung-pil und Won Hee-ryong gaben am Mittwoch jeweils eine Pressekonferenz und erklärten ihren Rücktrittswillen.
Yoo äußerte, er wolle die Verantwortung dafür tragen, als Führungsmitglied die Partei nicht vor dem Abgrund gerettet zu haben. Nam sagte, dass er sich von Herzen dafür entschuldige, die Staatsgeschäfte nicht in angemessener Weise betrieben zu haben. Die Partei würde nur überleben, wenn sie einschneidende Reformen unternehme.
Won betonte, dass die Partei unter dem Vorsitz von Hong Joon-pyo keine Zukunft habe. Es sei eine Auflösung und grundlegende Neuformierung erforderlich, damit die GNP als eine konservative Partei innovativer Prägung wieder geboren werde.
Dazu sagte Parteichef Hong, er wolle dem Reformwillen der drei Mitglieder entgegenkommen. Ranghohe Funktionäre seien jedoch der Meinung, dass der Rücktritt nicht akzeptiert werden solle. Er wolle zunächst dringende Aufgaben wie die Billigung des Haushaltsplans erledigen. Erst danach wolle er nach Diskussionen mit den Parteimitgliedern über den Rücktritt der Führungsspitze entscheiden.
Innerhalb der Regierungspartei wurden nach der Niederlage bei der Seouler Oberbürgermeisterwahl Ende Oktober Stimmen lauter, die eine Parteireform fordern. Zudem trieb der Verdacht, dass ein Mitarbeiter eines GNP-Abgeordneten die Cyberattacke auf die Webseite der Nationalen Wahlkommission am Wahltag ausgeführt hatte, die Partei in die Enge.