Südkorea will angesichts möglicher Unruhen am globalen Finanzmarkt durch die Herabstufung der Bonität der USA seine Gegenmaßnahmen verstärken.
Bei einer Regierungssitzung zur Prüfung der Wirtschafts- und Finanzlage am Sonntag warnten Vertreter der Finanzbehörden vor einer übertriebenen Reaktion
Die Herabstufung der US-Bonität durch die Ratingagentur S&P werde lediglich einen begrenzten Einfluss auf die südkoreanische Wirtschaft haben, sagte Vizefinanzminister Yim Jong-yong.
Als Grund wurde genannt, dass es schwer sei, andere sichere Vermögensanlagen zu finden, die US-Staatsanleihen ersetzen könnten. Zudem hätten andere führende Ratingagenturen wie Moody’s und Fitch die Kreditwürdigkeit der USA nicht herabgestuft.
Kurzfristig würden ausländische Investoren verstärkt nach sicheren Anlagen suchen, sagte ein Vertreter des Finanzministeriums. Es sei jedoch auszuschließen, dass Dollar in großem Stil aus dem südkoreanischen Markt abgezogen würden.
Die Regierung will dennoch ihre Maßnahmen gegen kurzfristige Effekte verstärken. Die Lage auf dem internationalen Finanzmarkt wird rund um die Uhr überwacht und Sitzungen zur Kontrolle der Wirtschafts- und Finanzlage sollen in kürzeren Abständen stattfinden.