Das japanische Außenministerium will den angekündigten Boykott von Korean Air nicht zurücknehmen.
Zurzeit werde keine Rücknahme erwogen, sagte der für Asien und Ozeanien zuständige Generaldirektor im Außenamt, Shinsuke Sugiyama, am Sonntag in Seoul.
Bei dem Treffen mit ihm hatte die südkoreanische Regierung ihren Protest gegen den Tokioter Schritt ausgedrückt. Sollte der Boykott der südkoreanischen Fluggesellschaft planmäßig ab dem heutigen Montag umgesetzt werden, wolle Seoul Gegenmaßnahmen treffen wie den Verzicht auf das Fliegen mit japanischen Gesellschaften, wurde Sugiyama mitgeteilt.
Nach Berichten prüft Seoul außerdem, dass Außenminister Kim Sung-hwan am Rande des anstehenden ASEAN-Regionalforums in Indonesien gegenüber seinem japanischen Amtskollegen Bedauern äußert.
Das japanische Außenministerium hatte aus Protest gegen einen Testflug von Korean Air über der Insel Dokdo Ende Juni seinen Mitarbeitern angeordnet, ab dem 18. Juli einen Monat lang auf Reisen mit Korean Air möglichst zu verzichten. Japan äußert wiederholt Gebietsanspruch auf die südkoreanische Insel im Ostmeer.