Eine Begrüßungsfeier für nach 145 Jahren aus Frankreich zurückgeführte Dokumente hat am Samstag in der Seouler Stadtmitte stattgefunden.
Der Zeremonie auf dem Gwanghwamun-Platz und im Gyeongbok-Palast wohnten unter anderem Präsident Lee Myung-bak und seine Gattin sowie der ehemalige französische Kulturminister Jack Lang bei, der die Rückgabe der Dokumente gefordert hatte.
Die 297 Bücher aus der Außenstelle der Hofbibliothek Oegyujangak auf der Insel Ganghwa waren im 19. Jahrhundert von französischen Soldaten geraubt worden. Die Dokumente zum Ablauf von Ritualen und Zeremonien bei Hofe der Joseon-Dynastie wurden gemäß einer bilateralen Vereinbarung nach Südkorea zurückgeführt.
Präsident Lee rief bei der Feier die Nation zu gemeinsamen Anstrengungen auf, um illegal ins Ausland gebrachte Kulturgüter nach Südkorea zurückzubringen und damit die Geschichte der Nation wiederherzustellen. Die Regierung wolle hierfür ihr Bestes tun.
Vor der Zeremonie in Seoul wurde auf dem früheren Gelände der Hofbibliothek auf der Insel Ganghwa eine Gedenkfeier abgehalten.
Die Öffentlichkeit kann die Bücher vom 19. Juli bis 18. September in einer Sonderausstellung im Koreanischen Nationalmuseum in Seoul betrachten.