Südkorea hat erstmals nach dem Beschuss der Insel Yeonpyeong durch Nordkorea humanitäre Hilfe für den Norden zugelassen.
Das teilte ein Sprecher des Vereinigungsministeriums mit. Das Ministerium habe den Antrag der privaten Hilfsorganisation „Eugene Bell Foundation“ genehmigt, Medikamente für resistente Tuberkulose im Wert von knapp 340 Millionen Won oder 300.000 Dollar nach Nordkorea zu liefern. Dabei sei die Notwendigkeit und Dringlichkeit der Hilfe sowie die Transparenz der Verteilung berücksichtigt worden.
Die Regierung halte an der Position fest, humanitäre Hilfe für soziale schwache Nordkoreaner wie Säuglinge und Kleinkinder fortzusetzen. Die Hilfsleistung sei lediglich wegen des Beschusses der Yeonpyeong-Insel vorläufig eingestellt worden, hieß es weiter.
Seoul soll jedoch eine Wiederaufnahme der Hilfe auf Regierungsebene nicht erwägen.
Südkorea hatte trotz Strafmaßnahmen im letzten Mai nach dem Untergang der Korvette Cheonan humanitäre Hilfe auf privater Ebene für Nordkorea weiter genehmigt. Diese wurde jedoch nach der Yeonpyeong-Krise im letzten November gestoppt.