Nach dem Fund von radioaktivem Xenon in der Gangwon-Provinz sind in Südkorea an allen zwölf Messstationen, einschließlich denen in der Haupststadt Seoul, Spuren des radioaktiven Jod entdeckt worden. In Chuncheon in der Gangwon-Provinz wurde neben Jod auch radioaktives Cäsium festgestellt.
Das teilte der Leiter des Koreanischen Instituts für Nuklearsicherheit (KINS) Yun Choul-ho mit. Ihm zufolge sei die Konzentration jedoch gering, und stelle keine Gefahr für die Bevölkerung dar.
KINS geht davon aus, dass die Spuren von radioaktivem Jod und Cäsium aus dem havarierten Atomkraftwerk Fukushima stammen. Diese könnten über die russische Halbinsel Kamtschatka, die Nordpolarregion und Sibirien die koreanische Halbinsel erreicht haben.
Unter anderem sei an der Messstelle an der Hanyang Universität in Seoul seit fünf Tagen in Luftproben radioaktives Jod entdeckt worden. Die entdeckte Menge sei jedoch minimal und habe keinen Einfluss auf die Umwelt und den menschlichen Körper, hieß es weiter. Radioaktives Jod sei zuvor nie in Südkorea entdeckt worden.
Zuvor war in der Luft in der Provinz Gangwon eine minimale Menge radioaktives Xenon entdeckt worden. Anschließend beschloss das Institut, an zwölf Messstellen im Land täglich die Luft auf Radioaktivität hin zu überprüfen.