Präsident Lee Myung-bak und sein US-Amtskollege Obama haben vereinbart, binnen wenigen Tagen ein gemeinsames Militärmanöver durchzuführen.

Die Präsidenten berieten am Vormittag in einem halbstündigen Telefongespräch über das gestrige Marinegefecht zwischen Süd- und Nordkorea.

Lee und Obama teilten die Ansicht, dass es sich um eine beabsichtigte und offensichtliche Provokation handelte. Weitere Provokationen würden die Streitkräfte der USA und Südkoreas mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln vergelten. Auch werde das gemeinsame Abschreckungspotenzial verstärkt.

Obama habe sein Bedauern darüber geäußert, dass bei dem Angriff zwei südkoreanische Marinesoldaten starben und mehrere Soldaten sowie Zivilisten verletzt wurden.

Präsident Lee führte außerdem ein Telefongespräch mit dem japanischen Ministerpräsidenten Naoto Kan. Dabei vertrat der japanische Premier ebenfalls die Position, dass das nordkoreanische Artilleriefeuer auf die südkoreanische Insel eine eindeutige Provokation gewesen sei. Auch er wolle sich darum bemühen, dass China Einfluss auf Nordkorea nimmt.