Der ehemalige nationale Sicherheitsberater Chung Eui-yong hat vor der Staatsanwaltschaft ausgesagt, dass er die Rückführung von zwei nordkoreanischen Fischern im Jahr 2019 beschlossen habe. 

Entsprechendes äußerte Chung laut Informationen bei einer staatsanwaltschaftlichen Befragung. Die Staatsanwaltschaft Seoul Zentral lud Chung im Zuge der Ermittlungen zum Vorwurf der Zwangsrückführung beider nordkoreanischer Fischer am Dienstag und Mittwoch vor. 

Wie verlautete, habe Chung gesagt, dass er nach Berichterstattungen der zuständigen Behörden wie des Büros für nationale Sicherheit des Präsidialamtes und des Geheimdiensts NIS die endgültige Entscheidung getroffen habe. Das sei ein ordentliches Verfahren gewesen. 

Chung wird vorgeworfen, im November 2019, noch vor dem Abschluss einer Untersuchung durch den Geheimdienst NIS, die Entscheidung federführend getroffen zu haben, die aus Nordkorea geflüchteten Fischer zwangsweise zurückzuschicken. 

Die Staatsanwaltschaft betrachtet Chungs Aussagen als glaubwürdig, weil das Büro für nationale Sicherheit der Entscheidungsträger in dem Fall gewesen war und Chung, seinerzeit der Leiter des Büros, der oberste Verantwortliche des damaligen Sicherheitsteams der Moon Jae-in-Regierung gewesen war.