Der Chef der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO), Raphael Grossi, hält einen nordkoreanischen Atomtest jederzeit für möglich.
Das sagte der Generaldirektor in einem Vortrag an der Australischen Nationaluniversität in Canberra am Dienstag.
Die weiterhin einer Lösung harrende nordkoreanische Nuklearfrage bezeichnete Grossi als "kollektives Versagen". Er wies darauf hin, dass das Regime bis 2006 keine Kernwaffen besessen habe.
In einer Erklärung im Anschluss an die Vorlesung unterstrich Grossi seine Bedenken über Nordkoreas Nuklearaktivitäten. Nordkorea habe seine atomaren Kapazitäten ausgebaut, während es gleichzeitig kaum Anzeichen für eine Lösung der Frage gebe. Auch seien IAEO-Kontrolleure in den vergangenen 13 Jahren von dem Land ferngehalten worden.
Seine Behörde überwache Nordkorea laufend von außerhalb und halte sich bereit, um wieder eine wichtige Rolle bei der Verifizierung des Atomprogramms spielen zu können, sollte dies wieder möglich werden.