Die Zahl der Menschen in Südkorea, die auf ein Wiedersehen mit ihren Verwandten in Nordkorea warten, geht immer weiter zurück.
Erstmals wurde die 40.000er-Marke bei den registrierten möglichen Teilnehmern einer innerkoreanischen Familienzusammenführung unterschritten, da immer mehr Bewerber aufgrund ihres hohen Alters sterben.
Nach Angaben des Vereinigungsministeriums am Dienstag seien mit Stand Ende November von den ursprünglich 133.983 registrierten Antragstellern noch 39.881 am Leben. Seit Ende Oktober waren 231 von ihnen verstorben.
Ende Juni 2014 wurde die 70.000er-Marke unterschritten. Im Jahr 2017 waren es schon weniger als 60.000 Interessenten und 2020 weniger als 50.000.
Von den noch lebenden Personen, die für eine Familienzusammenführung infrage kommen, sind die meisten über 80 oder 90 Jahre alt.
Die erste innerkoreanische Familienzusammenführung im Zuge der Einigungen beim historischen Korea-Gipfel im Juni 2000 hatte es im August jenes Jahres gegeben. Bis August 2018 wurden insgesamt 21 dieser Treffen veranstaltet.
Weil sich die sicherheitspolitische Lage nach dem Scheitern des nordkoreanisch-US-amerikanischen Gipfels im Februar 2019 in Hanoi wieder zugespitzt hatte, konnten mittlerweile seit mehr als fünf Jahren keine Familienzusammenführungen mehr arrangiert werden.