Die gewerkschaftlich organisierten Beschäftigten des Betreibers der Seouler U-Bahn sind am Donnerstag in einen zweitägigen Streik getreten.
Die Gewerkschaft von Seoul Metro, Betreiber der Linien 1 bis 8 und Teilen der Linie 9, trat um 9 Uhr in einen Streik, der am Freitag um 18 Uhr enden soll. Zuvor war am Mittwoch die elfte Runde der Verhandlungen ins Stocken geraten.
Beide Seiten konnten keine Einigung dazu erzielen, ob dem Plan des Managements, die Belegschaft bis 2026 um 2.212 Beschäftigte oder 13,5 Prozent zu reduzieren, zugestimmt werden kann.
Das Management betrachtet die Kürzung aufgrund chronischer Defizite als unumgänglich. Die Mitarbeiter argumentieren, dass die Sicherheit und Dienstleistungsqualität unter dem Sparplan leiden könnten.
Die Mitarbeiter beschlossen daher wie auch im letzten Jahr einen Streik. Anders als im Vorjahr handelt es sich aber nicht um einen Generalstreik, zudem wird die Arbeitsniederlegung im Sinne eines Warnstreiks auf zwei Tage begrenzt.
Seoul Metro und die Stadtregierung konnten rund 13.500 Mitarbeiter als Ersatz rekrutieren. Damit kann der Betrieb weitgehend auf normalem Niveau aufrechterhalten werden.
Die Gewerkschaft will während des Streikzeitraums erneut verhandeln.