Die südkoreanische Regierung hat großes Bedauern und Enttäuschung über die Opfergabe des japanischen Ministerpräsidenten für den umstrittenen Yasukuni-Schrein zum Ausdruck gebracht.
Das Außenministerium in Seoul gab bekannt, es sei sehr enttäuschend, dass ranghohe japanische Regierungsvertreter erneut eine Opfergabe für den Yasukuni-Schrein geschickt hätten. Der Schrein beschönige den Angriffskrieg der Vergangenheit, und dort seien ebenfalls Kriegsverbrecher bestattet worden.
Das Ministerium forderte, dass japanische Politiker in führenden Positionen der Vergangenheit ins Auge sehen und tiefe Reue zeigen würden.
Zuvor hatte die japanische Nachrichtenagentur Kyodo gemeldet, dass Kishida anlässlich des Herbstfestes an dem Kriegerdenkmal die Opfergabe "Masakaki" in seiner Funktion als Premier überreichen ließ.
In dem Yasukuni-Schrein werden Japans Kriegstote geehrt, darunter auch 14 Kriegsverbrecher der Klasse A. Das Denkmal wird daher vom Ausland als Symbol der japanischen militärischen Aggression gesehen.