Südkoreas Verteidigungsministerium schließt die Möglichkeit strategischer oder taktischer Provokationen durch Nordkorea nicht aus.
Auch ein Atomtest sei möglich, um die Bevölkerung angesichts der Nahrungsmittelkrise und gescheiterten Wirtschaftspolitik abzulenken, sagte der für Politikfragen zuständige stellvertretende Minister Heo Tae-kun am Dienstag in einem parlamentarischen Ausschuss.
Nordkorea halte sich bereit, um jederzeit einen Nukleartest unternehmen zu können. Auch verbessere das Land seine Kapazitäten im Nuklear- und Raketenbereich.
Im Ministerium gebe es die Erwartung, dass Nordkorea noch diesen Monat einen weiteren Versuch für einen Satellitenstart unternehmen könnte, nachdem die ersten beiden Starts im Mai und August fehlgeschlagen waren.
Der Vizeminister berichtete in dem Ausschuss außerdem, dass nordkoreanische Truppen zurzeit keine großangelegten Manöver im Grenzgebiet abhalten.
Weiter hieß es, dass Südkorea sein dreiachsiges Verteidigungssystem komplettieren wolle. Dieses umfasst das Luftabwehrsystem Korea Air and Missile Defense, das System für Präventivschläge Kill Chain und einen Operationsplan für die Auslöschung der nordkoreanischen Führung in einem großen Konflikt, Korea Massive Punishment and Retaliation.