Südkorea wird am Donnerstag voraussichtlich seine Position zur Entsorgung des Kühlwassers aus der Reaktorruine im japanischen Fukushima vor den Mitgliedern der Londoner Konvention und des Londoner Protokolls darlegen.
Am Sitz der Internationalen Seeschifffahrts-Organisation (IMO) in London kommen die Mitglieder seit Montag zur 45. Konsultation über Londoner Konvention und zum 18. Treffen der Vertragsparteien des Londoner Protokolls zusammen.
Bei dem fünftägigen Treffen werden auch andere Mitgliedsländer und die Umweltschutzorganisation Greenpeace wahrscheinlich ihre Positionen zum Umgang mit radioaktiven Abfällen bekannt machen.
Es ist das erste Treffen dieser Art, seit Japan mit der Verklappung radioaktiv belasteten Abwassers im Meer begonnen hat.
Die Londoner Konvention von 1972 ist ein Abkommen zum Schutz der Meeresumwelt. Damit soll Meeresverschmutzung durch das Einbringen von Abfällen und anderen Stoffen verhindert werden. 1996 wurde das Abkommen erheblich ergänzt und als Londoner Protokoll erneut ratifiziert.
Das Treffen der Vertragsparteien des Übereinkommens findet jährlich am Hauptsitz in London statt. Die Mitglieder stimmen auf dem Treffen über Änderungen am Londoner Protokoll ab.
Die südkoreanische Regierung hatte seit 2019 wiederholt betont, dass die Frage des Umgangs mit dem Fukushima-Kühlwasser bei dem Treffen behandelt werden müsse. Nach Japans Auffassung ist dies keine Angelegenheit, die bei IMO-Treffen diskutiert werden muss.