Präsident Yoon Suk Yeol hat seine Hoffnung geäußert, dass die Nordkorea-Frage der Entwicklung der Beziehungen zwischen Südkorea und China nicht im Weg steht.
Peking müsse in der Nordkorea-Frage eine verantwortungslose Rolle spielen. 
Das habe Yoon am Donnerstag im Gespräch mit dem chinesischen Ministerpräsidenten Li Qiang am Rande des ASEAN-Treffens in Jakarta gesagt, teilte der stellvertretende nationale Sicherheitsberater Kim Tae-hyo mit.
Da sich das nordkoreanische Nuklearproblem zuspitze, werde die Zusammenarbeit zwischen Südkorea, den USA und Japan unweigerlich enger.
Yoon habe auch um Pekings Kooperation gebeten, damit so bald wie möglich ein trilateraler Gipfel zwischen Südkorea, China und Japan in Südkorea stattfinden könne. Der chinesische Premier habe darauf wohlwollend reagiert.
Yoon hatte zuvor am Donnerstag beim Ostasiatischen Gipfel darauf hingewiesen, dass Nordkoreas Nuklear- und Raketenentwicklung ein ernsthafter Verstoß gegen Resolutionen des Weltsicherheitsrats und eine direkte Bedrohung für den Frieden sei. Es handele sich um eine existenzielle Bedrohung, die sich gegen alle Teilnehmerländer richten könnte.
Alle Mitglieder der Vereinten Nationen müssten die Resolutionen des Weltsicherheitsrats zu Nordkorea einhalten. Die fünf Vetomächte trügen hierbei eine noch größere Verantwortung.
Li ist der höchstrangige chinesische Regierungsvertreter, den Yoon seit rund zehn Monaten traf. Am Rande des G20-Gipfels auf Bali im vergangenen November war er zu einem Gespräch mit Staatspräsident Xi Jinping zusammengekommen.