Das Bildungsministerium hat seine Position offiziell zurückgezogen, nach der Lehrer disziplinarisch belangt würden, sollten sie zur Teilnahme an Protesten am 4. September Jahres- oder Krankheitsurlaub beanspruchen.
Die Entscheidung gab Bildungsminister Lee Ju-ho am Dienstag im Regierungskomplex in Seoul bekannt.
Lehrkräfte landesweit hatten geplant, sich am gestrigen Montag anlässlich des 49. Tages nach dem Tod einer Lehrerin in Seoul beurlauben zu lassen, um dieser zu gedenken.
Das Bildungsministerium hatte gewarnt, dass Lehrer, die am 4. September kollektiv handeln würden, hart bestraft würden. Das Gedenken sei kein Grund für den Jahres- oder Krankheitsurlaub sei, hatte das Ressort argumentiert.
Das Ministerium werde dafür sorgen, dass die Lehrer, die an Gedenkveranstaltungen teilgenommen hätten, in Bezug auf ihren Status nicht benachteiligt würden, sagte Lee weiter. Es sei ausgeschlossen, dass die Bildungsbehörden disziplinarische Maßnahmen gegen sie verhängten.
Die Zurücknahme der vorherigen Position begründete der Minister damit, dass das Ministerium alle Kräfte für die Heilung der Wunden und die Normalisierung der öffentlichen Bildung aufbieten wolle, weil nun ein gesellschaftlicher Konsens über die Notwendigkeit der Wiederherstellung der Autorität der Lehrer geschaffen werde.