Vier südkoreanische Abgeordnete haben sich im japanischen Fukushima an einer Demonstration gegen die Entsorgung des Kühlwassers aus der dortigen Reaktorruine im Meer beteiligt.
Der Protest hatte am Sonntagnachmittag in der Stadt Iwaki in der Präfektur Fukushima stattgefunden. Daran nahmen von der führenden Oppositionspartei Minjoo-Partei Koreas die Abgeordneten Woo Won-shik und Yang Yiwon-young teil. Auch Kang Eun-mi von der oppositionellen Gerechtigkeitspartei und die parteilose Abgeordnete Yang Jung-suk hatten sich an dem Protest beteiligt.
Organisator war ein Zusammenschluss von rund 300 japanischen Organisationen, darunter Oppositionsparteien, Bürgergruppen und Gewerkschaften.
Der südkoreanische Volksvertreter Woo sagte, dass die Yoon-Regierung in Südkorea die Entsorgung zu unterstützen scheine, die Mehrheit der Südkoreaner sei aber dagegen. In Seoul hätten am Samstag rund 50.000 Bürgerinnen und Bürger bei einer Demonstration ihre Ablehnung deutlich gemacht.
Woo wurde weiter mit den Worten zitiert, dass er kriminelle Handlungen der Kishida-Regierung zum Schaden des Meeres, ein gemeinsames Gut der Menschheit, entschieden ablehne. Er wolle keine Maßnahmen im Einklang mit dem internationalen Recht scheuen, um dagegen vorzugehen. Zu den möglichen Maßnahmen zähle auch eine Entschädigungsforderung.
Parlamentskollegin Kang rief südkoreanische und japanische Fischer auf, ihre Kräfte zu bündeln. Denn von der Entsorgung im Meer seien Menschen in beiden Ländern betroffen.