Südkoreas Nationaler Sicherheitsrat (NSC) ist kurz nach dem Start eines als ballistische Rakete vermuteten Projektils durch Nordkorea zu einer Dringlichkeitssitzung zusammengetreten, um Gegenmaßnahmen zu erörtern.
Das gab das Büro für nationale Sicherheit in einer Pressemitteilung bekannt. Das Büro habe Präsident Yoon Suk Yeol sofort über die Angelegenheit berichtet und ab sechs Uhr eine Sitzung unter Vorsitz dessen Leiters Cho Tae-yong abgehalten. Es habe eine Berichterstattung durch den Chef des Vereinigten Generalstabs gegeben.
Die Mitglieder des ständigen Ausschusses des NSC verurteilten scharf, dass der Start einen schwerwiegenden Verstoß gegen die Resolution des UN-Sicherheitsrats darstelle, die Nordkorea jeglichen Start mithilfe der Technologie für ballistische Raketen verbiete.
Yoon wurde später über die Sitzungsergebnisse berichtet. Er ordnete an, die Vereinbarungen beim Dreiergipfel zwischen Südkorea, den USA und Japan in Camp David, den Echtzeit-Austausch von Raketenwarndaten, die Verstärkung der Kooperation bei der Raketenabwehr und die regelmäßige Abhaltung von trilateralen Übungen, exakt wie vorgesehen voranzutreiben. Er forderte auch, die Analyseergebnisse zum heutigen Start mit den USA und Japan auszutauschen und sich gründlich auf die Möglichkeit weiterer Provokationen Nordkoreas vorzubereiten.
Der Vereinigte Generalstab Südkoreas hatte mitgeteilt, ein Projektil entdeckt zu haben, bei dem es sich nach Nordkoreas Angaben um eine Weltraumrakete handelt. Dieses hob demnach heute gegen 3:50 Uhr vom Gebiet von Dongchang-ri aus in südliche Richtung ab. Das Projektil habe den Luftraum über internationalen Gewässern westlich des untermeerischen Riffs Ieodo passiert.