Der im Juli nach Nordkorea übergelaufene US-Soldat Travis King hat nach Nordkoreas Angaben die Bereitschaft zum Ausdruck gebracht, dort zu bleiben.
Das berichtete Nordkoreas staatliche Nachrichtenagentur KCNA am Mittwoch.
Er sei nach Nordkorea gegangen, weil er Abneigung gegen eine unmenschliche Misshandlung und Rassendiskriminierung innerhalb der US-Armee hege. King habe sich desillusioniert über eine ungleiche US-Gesellschaft geäußert und die Bereitschaft bekundet, in Nordkorea oder in einem Drittland Zuflucht zu suchen, hieß es.
King war in Südkorea stationiert und sollte nach fast zweimonatiger Gefangenschaft wegen Körperverletzung am 17. Juli für weitere Disziplinarmaßnahmen in die USA zurückkehren. Er war jedoch am Flughafen Incheon getürmt und hatte am 18. Juli während einer zivilen Tour zur Gemeinsamen Sicherheitszone (JSA) die Grenze zum Norden überquert.
Das UN-Kommando, das für die JSA zuständig ist, und die US-Regierung haben seitdem mehrmals versucht, mit Nordkorea in Kontakt zu kommen, um etwas über Kings Verbleib und Gesundheitszustand zu erfahren.