Die Regierung hat sich im bisherigen Jahresverlauf über 100 Billionen Won von der Koreanischen Zentralbank (BOK) geliehen.
Die Summe nannte die Abgeordnete Yang Kyung-sook von der führenden Oppositionspartei Minjoo-Partei Koreas am Montag. Yang, Mitglied im parlamentarischen Ausschuss für Strategie und Finanzen, beruft sich dabei auf Dokumente, die ihr von der Zentralbank überreicht wurden.
Demnach hat die Regierung im ersten Halbjahr schätzungsweise 100,8 Billionen Won oder rund 75 Milliarden Dollar von der BOK geliehen bekommen. Das sei die höchste Summe seit der digitalen Erfassung entsprechender Daten im Jahr 2010.
Bis Ende Juni habe die Regierung der Zentralbank rund 114 Milliarden Won an Zinsen gezahlt. Auch dies sei die höchste Summe seit 2010 gewesen.
Die Regierung stopft mit solchen Krediten kurzfristige Löcher im Haushalt, wenn die Steuereinnahmen niedriger als erwartet ausfallen.
Mit Stand Ende Juli hat die Regierung den Angaben zufolge diese kurzfristigen Kredite aber bereits vollständig zurückgezahlt.