Südkoreas Justizministerium will die Einführung einer lebenslangen Freiheitsstrafe ohne die Möglichkeit einer vorzeitigen Haftentlassung überprüfen.
Damit wolle man strenger gegen "grausame Verbrechen" vorgehen, gab das Justizministerium am Freitag bekannt.
Man wolle anhand von Beispielen aus anderen Ländern wie den USA anstreben, im Strafrecht eine lebenslange Freiheitsstrafe einzuführen, bei der kein Straferlass zugelassen werde. Das sollte unabhängig von der Entscheidung des Verfassungsgerichts über die eventuelle Abschaffung der Todesstrafe erfolgen, hieß es.
Hintergrund ist die zunehmende Furcht der Öffentlichkeit vor schweren Verbrechen nach einem Amoklauf in Seoul im Juli und einer weiteren Amoktat in Seongam am gestrigen Donnerstag.
Nach dem geltenden Strafrecht kann die vorzeitige Entlassung einer zu lebenslanger Freiheitsstrafe verurteilten Person geprüft werden, wenn sie 20 Jahre im Gefängnis gesessen hat.