Zwei Menschenrechtsorganisationen in Südkorea haben die Vereinten Nationen und deren Mitgliedsländer aufgefordert, China bei der nächsten periodischen Überprüfung seiner Menschenrechtslage im UN-Menschenrechtsrat zum Schutz nordkoreanischer Flüchtlinge zu raten.
Citizens´ Alliance for North Korean Human Rights (NKHR) und Transitional Justice Working Group (TJWG) teilten am Donnerstag mit, dass sie gemeinsam einen Bericht mit entsprechenden Forderungen erstellt und der UNO eingereicht hätten. Darin hätten sie geschrieben, dass UN-Mitglieder anlässlich der 4. Universellen Periodischen Überprüfung (UPR) Chinas im kommenden Januar und Februar Fragen zur Zwangsrückführung nordkoreanischer Flüchtlingen stellen sollten. Sie sollten China dazu raten, ein Verfahren zur Prüfung des Flüchtlingsstatus für Geflüchtete aus Nordkorea einzuleiten.
In einem getrennten Bericht wies NKHR darauf hin, dass von China zurückgeführte Flüchtlinge in Nordkorea in Lagern für politische Häftlinge oder anderen Haftanstalten die „Sklavenarbeit“ verrichteten. Auf diese Weise gefertigte Produkte würden als „Made in China“ getarnt und auf den Markt gebracht.
Im Rahmen der UPR überprüft der UN-Menschenrechtsrat die Menschenrechtssituation in jedem UN-Mitgliedsland alle vier Jahre. UN-Mitglieder stellen auf der Grundlage von vorgelegten und vorzulegenden Berichten schriftliche Fragen an China und geben am Tag der Überprüfung Empfehlungen bekannt.