Die Nationalversammlung hat einen Änderungsentwurf zum Strafgesetzbuch für eine schärfere Bestrafung der Kindstötung und der Kindesaussetzung verabschiedet.

Auf der Plenarsitzung am Dienstag wurde die Vorlage für die Bestrafung des Kindesmords und der -aussetzung als gewöhnlicher Mord und Aussetzung gebilligt. 252 von 260 anwesenden Abgeordneten stimmten dafür, es gab acht Enthaltungen. 

Das Strafgesetzbuch Südkoreas sieht vor, dass ein gewöhnlicher Mord mit einer Todesstrafe, einer lebenslangen Freiheitsstrafe oder einer Haftstrafe von mindestens fünf Jahren bestraft wird. Im Falle einer gewöhnlichen Aussetzung droht eine Haftstrafe von bis zu drei Jahren oder eine Geldstrafe von bis zu fünf Millionen Won. 

Für Infantizid, die absichtliche Verursachung des Todes eines sehr jungen Kindes, waren dagegen Haftstrafen von bis zu zehn Jahren vorgesehen. Für die Kindesaussetzung war eine Haftstrafe von bis zu zwei Jahren oder eine Geldstrafe von bis zu drei Millionen Won vorgesehen. 

Die Verabschiedung der Revision stellt die erste Änderung der entsprechenden Bestimmungen seit dem Erlass des Strafgesetzes im Jahr 1953 dar.