Nordkorea hat heute eine Interkontinentalrakete in Richtung Ostmeer abgefeuert.
Der Vereinigte Generalstab (JCS) Südkoreas teilte mit, dass Nordkorea am Mittwoch gegen 10 Uhr vom Gebiet Pjöngjang aus eine ballistische Langstreckenrakete in Richtung Ostmeer abgeschossen habe.
Die Rakete sei in einem steilen Winkel abgefeuert worden und etwa 1.000 Kilometer weit geflogen, bevor sie im Ostmeer gelandet sei.
Detaillierte technische Daten werden zurzeit von südkoreanischen und US-amerikanischen Nachrichtendiensten analysiert.
Der Generalstab betonte, dass der Start einer Langstreckenrakete eine schwerwiegende Provokation darstelle, die den Frieden und die Stabilität sowohl auf der koreanischen Halbinsel als auch in der internationalen Gemeinschaft untergrabe. Er verurteilte den Start als einen eklatanten Verstoß gegen Resolutionen des UN-Sicherheitsrats und forderte Nordkorea auf, solche Handlungen zu unterlassen.
Zu dem Raketenstart kam es, nachdem Kim Yo-jong, die Schwester des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong-un, an zwei Tagen in Folge die USA dafür kritisiert hatte, dass ein strategisches Aufklärungsflugzeug der US-Luftwaffe in den Luftraum über Nordkoreas Ausschließlicher Wirtschaftszone im Ostmeer eingedrungen sei.
Der neue Raketenstart Nordkoreas erfolgte 27 Tage nachdem es am 15. Juni zwei ballistische Kurzstreckenraketen in Richtung Ostmeer abgeschossen hatte.
Es war außerdem der erste Abschuss einer Langstreckenrakete seit rund drei Monaten. Nordkorea hatte am 13. April eine Interkontinentalrakete mit Festbrennstoff vom Typ Hwasong-18 getestet.