Die Minjoo-Partei Koreas hat bei einem Treffen mit dem Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) dessen Bericht über Japans Pläne für die Entsorgung kontaminierten Wassers aus dem Atomkraftwerk Fukushima im Meer verurteilt.
Abgeordnete der führenden Oppositionspartei trafen sich am Sonntag in Seoul mit IAEA-Generaldirektor Rafael Grossi und kritisierten, dass der Bericht für Japan einseitig und mangelhaft sei.
Wi Seong-gon, Vorsitzender des parteiinternen Ausschusses gegen die Verklappung von Fukushima-Wasser ins Meer, kritisierte, dass die IAEA die Leistung des Filtersystems ALPS, Kernstück für die Aufbereitung kontaminierten Wassers, nicht richtig überprüft habe.
Woo Won-shik, Berater des Ausschusses, äußerte Bedauern darüber, dass die IAEA voreilig Schlüsse gezogen habe, ohne die Auswirkungen auf die Nachbarländer ordentlich untersucht zu haben. Das stelle eine Selbstverifikation und eine für Japan maßgeschneiderte Untersuchung dar.
Grossi sagte zwar, er verstehe die Bedenken. Zugleich wiederholte er jedoch die Position, durch ein geplantes Büro der IAEA in Fukushima Überprüfungen vor Ort fortzusetzen.
Wie verlautete, sei Grossi bei einem anschließenden Gespräch hinter verschlossenen Türen auf die Forderung der Partei, die Freisetzung von Abwasser aus dem AKW Fukushima zu verschieben, nicht direkt eingegangen.