Landminister Won Hee-ryong hat nach eigenen Angaben ein Projekt für den Bau einer Autobahn zwischen Seoul und dem Landkreis Yangpyeong in der Gyeonggi-Provinz nach Kritik wegen einer Bevorzugung der Familie von First Lady Kim Keon-hee einseitig verworfen.
In einem Radioprogramm sagte er am Freitag, dass er zunächst Gebiete im Besitz von Kims Familie von dem Projekt habe ausschließen wollen, schließlich aber entschieden habe, dieses komplett aufzugeben. Dies habe er angesichts Vorwürfen der Opposition beschlossen.
Auf die Frage, ob er dazu befugt sei, von sich aus ein Projekt einzustellen, das zu den Wahlkampfversprechen von Präsident Yoon Suk Yeol zählte, antwortete er, auf einen Rücktritt vorbereitet zu sein, um Verantwortung für seine Ankündigung zu übernehmen. Bislang habe er von dem Präsidenten aber nichts gehört.
Auf die Möglichkeit angesprochen, dass das Projekt erneut erwogen werden könnte, sagte der Minister, dass dies nur möglich wäre, wenn sich die führende Oppositionspartei Minjoo-Partei Koreas erkläre. Auch müsse sie sich zunächst dafür entschuldigen, Fake News über die First Lady und ihre Familie verbreitet zu haben.
Aus der Minjoo-Partei kam im Mai der Vorwurf, dass hohe Verantwortliche auf eine Änderung des Verlaufs der Straße gedrängt hätten. Diese sollte demnach in Yangpyeong nicht mehr an einer Stelle enden, die nach Machbarkeitsstudien zwei Jahre zuvor festgelegt worden war. Damit sollten der Familie der First Lady finanzielle Vorteile verschafft werden, die in der Nähe Land besitzt, hieß es aus der Opposition.