Angesichts der geplanten Ableitung kontaminierten Wassers aus dem japanischen Atomkraftwerk Fukushima spitzt sich die Auseinandersetzung um die Angelegenheit zwischen Regierungslager und Opposition in Südkorea weiter zu.
Die regierende Partei Macht des Volks kritisierte die Fortsetzung der außerparlamentarischen Kundgebungen des Oppositionslagers gegen Japans Entsorgungsplan. Es handele sich um einen politischen Kampf unter dem Vorwand des kontaminierten Wassers, hieß es.
Demgegenüber brachte die Minjoo-Partei Koreas Bedenken über die Fairness des bald zu veröffentlichenden Berichts der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) zum Ausdruck. Sie befürchtet, dass der Bericht eher auf Japan zugeschnitten und politisch motiviert sein könnte als sachlich und wissenschaftlich.
Unterdessen wurde ein überparteilicher Ausschuss für Maßnahmen wegen kontaminiertem Wasser aus Fukushima gegründet, der aus etwa 100 Politikern aus dem Regierungs- und Oppositionslager besteht.
Die Gruppe erklärte, dass sie 85 Prozent der Südkoreaner, die sich gegen das Ablassen kontaminierten Wassers aussprechen, vertreten wolle. Sie forderte Japan auf, den Entsorgungsplan aufzugeben.
Die Gruppe rief zudem Präsident Yoon Suk Yeol auf, die bedingungslose Kooperation mit der japanischen Regierung sofort zu stoppen und sich für diplomatische Bemühungen zur Verhinderung der Ableitung kontaminierten Wassers einzusetzen.