Nordkorea hat nach Einschätzung eines Schweizer Nachrichtendienstes die Zahl der Truppeneinheiten deutlich erhöht, die auf Südkorea gerichtete Raketen kontrollieren.
Der Nachrichtendienst des Bundes (NDB) schrieb in seinem am Samstag (Ortszeit) veröffentlichten Lagebericht 2023, dass die derzeitige internationale politische Situation von einer Konfrontation zwischen zwei Lagern geprägt sei. Auf der einen Seite seien westliche Länder, die den geltenden Institutionen, Regeln und Normen folgten, und auf der anderen Seite China, Russland, Nordkorea sowie Iran, die diese in Frage stellten und zu zerstören versuchten.
In dem Bericht wird die Aufmerksamkeit auf die Verbreitung der Massenvernichtungswaffen gerichtet. Es hieß, dass Nordkorea über mehr als 28 Batterien moderner Feststoffraketen verfügen könnte. Das entspreche etwa einem Drittel der Batterien bei vergleichbaren russischen Verbänden.
Der NDB lieferte jedoch keine konkreten Beweise für die von ihm genannte Zahl.
Nordkorea habe bereits die Entwicklung von mehreren neuen Raketen abgeschlossen. Das Land habe Tests unternommen, um die Raketen einsetzen zu können. Sie dienten nicht lediglich dazu, Botschaften an die Außenwelt zu senden oder für einen stärkeren inneren Zusammenhalt zu sorgen, hieß es.