Die Möglichkeit eines trilateralen Gipfels zwischen Südkorea, China und Japan hängt nach Einschätzung des Präsidialamtes in Seoul von der Reaktion der chinesischen Seite ab.
Die entsprechende Äußerung machte ein hochrangiger Beamter des Präsidialamtes am Mittwoch telefonisch gegenüber der Nachrichtenagentur Yonhap.
Sollte es bei China oder Japan Anklang finden, werde das Treffen zustande kommen. Wenn dies angesichts der jüngsten Kontroverse (um die Äußerungen des chinesischen Botschafters in Südkorea) ausbleibe, werde die Abhaltung des Treffens schwierig sein, sagte er.
Der Beamte fügte hinzu, dass Seoul in Bezug auf die Beziehungen zu China unbeirrt an seinem bisherigen Standpunkt festhalten werde. Er teilte die Meinung mit, dass Südkorea nicht zuerst nachgeben müsse.
Das Präsidialamt nimmt es immer noch ernst, dass der chinesische Botschafter Xing Haiming mit seinen umstrittenen Äußerungen über Südkorea Kritik erntete. Das Amt meint, dass damit eine Linie weit überschritten worden sei.
Wie verlautete, habe Präsident Yoon Suk Yeol auf der Kabinettssitzung am Dienstag gesagt, dass es die Meinung gebe, dass Botschafter Xing an Yuan Shikai erinnere.
Yuan Shikai, ein Politiker der chinesischen Qing-Dynastie, hatte sich in der späten Joseon-Zeit lange in Korea aufgehalten und sich in die Innenpolitik des Landes eingemischt.