Ein Disziplinarausschuss der Seoul National Universität hat den früheren Justizminister Cho Kuk entlassen.
Der Jura-Professor war vor drei Jahren und fünf Monaten wegen Korruptionsvorwürfen entlassen worden. Deshalb war er seit Anfang 2020 als Hochschullehrer suspendiert.
Seine Verteidiger brachten in einer umgehend veröffentlichten Erklärung großes Bedauern über die Entscheidung zum Ausdruck, es handele sich um eine übertriebene und hastige Maßnahme.
Nach den Regelungen an der SNU kann der Universitätspräsident Mitarbeitende vor den Disziplinarausschuss bringen, wenn gegen Gesetze verstoßen wurde oder verunglimpfendes Verhalten vorlag. Der Präsident wird anschließend umgehend über die Entscheidung des Gremiums informiert.
Der Dekan muss anschließend der Entscheidung des Gremiums binnen 15 Tagen zustimmen.
Der frühere Justizminister war im Februar zu einer zweijährigen Haftstrafe verurteilt worden, weil er seinen Einfluss in akademischen Kreisen zum Vorteile seiner Kinder geltend gemacht habe. Der Vorwurf betrifft unter anderem die Zulassung zur Universität. Auch soll er als Sekretär im Präsidialamt Untersuchungen in einer Korruptionsaffäre um einen früheren Vize-Bürgermeister von Busan unterbunden haben.