Präsident Yoon Suk Yeol hat laut Berichten die jüngsten Bemerkungen des chinesischen Botschafters in Südkorea, Xing Haiming, über die Außenpolitik Seouls als "diplomatisch unangebracht" bezeichnet.
Auf der Kabinettssitzung hinter verschlossenen Türen am heutigen Dienstag habe Yoon angesichts der Haltung des Botschafters Xing Bedenken geäußert, ob dieser als Diplomat Respekt zolle und die Freundschaft fördern wolle, teilten mehrere Sitzungsteilnehmer der Nachrichtenagentur Yonhap telefonisch mit.
Yoon habe auch gesagt, dass die südkoreanische Öffentlichkeit Unmut über das unangemessene Verhalten des Botschafters zeige.
Xing hatte beim Treffen mit Lee Jae-myung, Chef der Minjoo-Partei Koreas, am 8. Juni gesagt, wer auf eine Niederlage Chinas setze, werde dies später sicherlich bereuen.
Ein führender Beamter des Präsidialamtes hatte am Montag vor der Presse an Xing gerichtet kritisiert, wenn die Brückenrolle nicht angemessen gespielt werde, könne dies den nationalen Interessen des Heimatlandes und des Gaststaates schaden.
Ein hochrangiger Beamter des Präsidialamts sagte unterdessen, man beobachte genau, was der Botschafter Xing geäußert habe und wie es zu den Bemerkungen gekommen sei.