In den vergangenen fünf Jahren sind rund 16.000 Südkoreaner verstorben, die sich für ein Wiedersehen mit Verwandten in Nordkorea beworben haben.
Das geht aus Daten des Vereinigungsministeriums hervor, welche die Abgeordnete Yang Kyung-sook von der führenden Oppositionspartei Minjoo-Partei Koreas am Sonntag präsentierte.
Demnach hätten sich mit Stand Ende Mai 133.680 Menschen auf die Warteliste für Familienzusammenführungen setzen lassen, 92.534 von ihnen seien verstorben. Davon 1.483 in den ersten fünf Monaten dieses Jahres.
Etwa 16.000 Bewerber seien seit dem letzten Familientreffen im August 2018 gestorben. Bis 2019 seien 15.313 Personen verstorben. Der aktuelle Wert von 16.000 wurde auf der Grundlage der durchschnittlichen Sterberaten ermittelt.
Die Zahl der Menschen, die sich ein Wiedersehen mit Verwandten im Norden wünschen, wird voraussichtlich rasch sinken. Denn 67 Prozent der Bewerber sind 80 Jahre alt oder älter.
Seit dem erstem Korea-Gipfel im Jahr 2000 hat es insgesamt 21 Runden von Familienzusammenführungen gegeben. Letztmals hatte es im August ein solches tränenreiches Wiedersehen gegeben. Das Scheitern des Gipfeltreffens zwischen Nordkorea und den USA im Februar 2019 in Hanoi brachte auch den Austausch zwischen beiden Koreas vollständig zum Erliegen.