Die regierende Partei Macht des Volks (PPP) hat die Mitgliedschaft eines Vorstandsmitglieds und eines Abgeordneten ausgesetzt.
Der Ethikausschuss traf die Entscheidung am Mittwoch nach vierstündiger Beratung.
Die Mitgliedschaft des Vorstandsmitglieds Kim Jae-won wird für ein Jahr ruhen, weil er umstrittene Bemerkungen machte. Er hatte gesagt, dass er die Übernahme des Geistes der Erklärung der Demokratie-Bewegung vom 18. Mai in die Verfassung ablehne.
Die Mitgliedschaft des einst aus Nordkorea geflüchteten Diplomaten Tae Yong-ho wird für drei Monate ausgesetzt. Er hatte mit der Äußerung Kritik auf sich gezogen, wonach der Jeju-Aufstand vom 3. April auf Anweisung des nordkoreanischen Staatsgründers Kim Il-sung in Gang gekommen sei. Auch wegen Aufnahmen eines Telefonats mit einem Berater im Präsidialamt war er in die Kritik geraten.
Kim kann aufgrund des vorübergehenden Parteiausschlusses nächstes Jahr nicht bei den Parlamentswahlen antreten.
Tae ist mit einer vergleichsweise milden Strafe davongekommen. Er hatte sich am Mittwoch kurz vor Beginn der Beratungen des Ausschusses freiwillig aus dem Vorstand zurückgezogen.