Präsident Yoon Suk Yeol hat auf einer Kabinettssitzung am Dienstag de facto eine Bilanz über sein erstes Jahr im Amt gezogen.
Er sagte zunächst, dass die Vorgängerregierung Fehler gemacht habe. In den vergangenen zwölf Monaten sei es darum gegangen, das zusammengebrochene System wieder aufzubauen.
Es brauche keine Zeit, um ein System zu zerstören. Jedoch werde viel Zeit und Mühe benötigt, um etwas Zusammengebrochenes wieder aufzubauen, sagte Yoon.
Yoon wollte auch die Ursache der jüngsten sozialen Probleme in Fehlern der Vorgängerregierung finden.
Mietbetrug sei auf eine „abnormale Politik“ zurückzuführen, Finanzbetrug floriere, weil die Überwachung des Finanzmarktes nicht funktioniert habe, argumentierte Yoon.
Der Staatschef sagte, dass er sein Bestes getan habe, um die Dinge in Ordnung zu bringen. Aber es werde Zeit benötigt, bis die Ergebnisse spürbar seien.
Dabei nahm er auch die Opposition ins Visier. Es sei schwierig gewesen, das System zu überarbeiten, weil man durch die Gesetzgebung der größten Oppositionspartei blockiert worden sei.
In seinen abschließenden Bemerkungen forderte er, resolute personelle Maßnahmen zu ergreifen, wenn Beamte vage Positionen einnähmen, ohne sich auf den neuen staatspolitischen Grundsatz einzustellen.
Er beurteilte zudem, dass es in den Bereichen Diplomatie und Sicherheit große Veränderungen gegeben habe. Die Washingtoner Erklärung zwischen Südkorea und den USA, die eine Stärkung der erweiterten Abschreckung vorsieht, nannte er als weitere Errungenschaft.