Die oppositionelle Minjoo-Partei ist wegen Bestechungsvorwürfen ins Taumeln geraten.
Im Zuge der Wahl der Führung auf dem Parteitag im Jahr 2021 soll es Zahlungen gegeben haben, um das Wahlergebnis zu beeinflussen.
Angesichts Anzeichen für einen Fraktionsstreit forderten am Dienstag einige Minjoo-Abgeordnete, dass Youn Kwan-suk und Song Young-gil sowie weitere mit Vorwürfen belastete Mitglieder freiwillig aus der Partei austreten.
Ein Abgeordneter sagte der Nachrichtenagentur Yonhap, dass er eine proaktive und entschlossene Reaktion erwarte. Nach einer gerichtlichen Entscheidung wäre es zu spät, daher sollte die Parteiführung die Ethikvorschriften strikt befolgen und die in den Skandal verwickelten Personen zum Parteiaustritt bewegen.
Die Parteispitze will sich offenbar zunächst auf die Ermittlung von Fakten zu den Vorwürfen konzentrieren. Es steht der Vorwurf im Raum, dass bei dem Parteitag Umschläge mit Geld überreicht wurden, um Song Young-gil zum Wahlsieg zu verhelfen.
Song hält sich zurzeit im Ausland auf und will noch diese Woche bei einer Pressekonferenz zu den Vorwürfen Stellung nehmen.
In der führenden Oppositionspartei herrscht unterdessen die Sorge, dass ihr vor der Parlamentswahl im kommenden Jahr eine größere Krise bevorstehen könnte.