Im ersten von der Regierung von Yoon Suk Yeol herausgegebenen Weißbuch zur Wiedervereinigung hat Südkorea offiziell den Begriff „Denuklearisierung Nordkoreas“ verwendet, statt des bis letztes Jahr benutzten Ausdrucks „Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel“.
Das Vereinigungsministerium gab am Freitag das etwa 290-seitige Weißbuch zur Wiedervereinigung 2023 heraus.
Der Begriff „Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel“ stammt aus der gemeinsamen Erklärung über die Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel von Süd- und Nordkorea aus dem Jahr 1992. Die Vorgängerregierung von Moon Jae-in hatte den Begriff offiziell verwendet.
Mit der Verwendung des Begriffs „Denuklearisierung Nordkoreas“ will Seoul vermutlich verdeutlichen, dass es Nordkorea ist, das Atomwaffen aufgeben muss.
Bemerkenswert ist auch, dass die traditionell verwendeten Ausdrücke „Nordkorea und die USA“ und „Beziehungen zwischen Nordkorea und den USA“ durch „die USA und Nordkorea“ und „Beziehungen zwischen den USA und Nordkorea“ ersetzt wurden.
Zudem wurden die nukleare Bedrohung aus Nordkorea und dessen militärischen Provokationen offiziell für die Destabilisierung der Lage auf der koreanischen Halbinsel und den Abbruch des Austauschs und der Zusammenarbeit zwischen Süd- und Nordkorea verantwortlich gemacht.
Im Kapitel 1 des Papiers heißt es, Nordkorea habe an einer harten Haltung gegenüber Südkorea und den USA festgehalten und inmitten chronischer wirtschaftlicher Schwierigkeiten seine atomaren und Raketendrohungen sowie Provokationen fortgesetzt. Damit habe das Land die Sicherheitsbedenken auf der koreanischen Halbinsel verschärft.