Der Vorsitzende der Minjoo-Partei Koreas, Lee Jae-myung, hat die Vorgehensweise der Regierung in Bezug auf den Vorwurf gegen die US-Regierung kritisiert, das südkoreanische Büro für nationale Sicherheit abgehört zu haben.
Lee sagte heute bei einer erweiterten Sitzung des Parteikaders, die Abhörvorwürfe schlügen hohe Wellen. Anstatt den Verdacht aufzuklären, konzentriere sich die Regierung jedoch darauf, die berechtigte Thematisierung der Angelegenheit zu verhindern.
Die Kernwerte eines Bündnisses seien gegenseitiger Respekt und Vertrauen. Ein reifer Verbündeter sollte seinen Freund ohne Umschweife auf dessen Fehler hinweisen können, sagte Lee.
Die Regierung müsse den Abhörvorwürfen auf den Grund gehen. Falls sie wahr seien, müsse sie unbedingt eine offizielle Entschuldigung der US-Regierung und deren Versprechen erhalten, eine Wiederholung ähnlicher Vorfälle zu verhindern, forderte der Politiker.
Die Minjoo-Partei wolle eilig zu einer Wahrheitsfindung auf Ebene der Nationalversammlung übergehen. Sie wolle auch aktiv gesetzgeberische Maßnahmen überprüfen, um die Sicherheit des Präsidialamtes zu stärken, hieß es weiter.