Politische Parteien in Südkorea haben auf den Vorwurf gegen einen US-Geheimdienst unterschiedlich reagiert, das südkoreanische Präsidialamt abgehört zu haben.
Die Minjoo-Partei Koreas sprach von einer Verletzung der Souveränität, die zwischen den 70-jährigen Verbündeten keinesfalls geduldet werden dürfe.
Die führende Oppositionspartei kritisierte die Regierung von Yoon Suk Yeol dafür, nicht resolut dagegen vorzugehen und nur zu behaupten, dass das Vertrauen zwischen Südkorea und den USA fest sei.
Fraktionschef Park Hong-keun forderte die Regierung auf, von der US-Regierung klare Informationen über die Echtheit des entsprechenden Medienberichts und über die Geheimdokumente zu verlangen. Die Regierung sollte vor den Bürgern nichts verbergen und alles offenlegen.
Dagegen forderte die regierende Partei Macht des Volks, vorsichtig vorzugehen. Es müsse eine Untersuchung dazu vorausgehen, inwieweit der Bericht wahr sei und ob es das Abhören tatsächlich gegeben habe, hieß es.
Angesichts der Forderung der Oppositionspartei nach einem harten Vorgehen betonte die Regierungspartei, dass erst nach einer Untersuchung Maßnahmen ergriffen werden könnten, die im nationalen Interesse lägen.