Erstmals seit 20 Jahren kommt der Hauptausschuss der Nationalversammlung zusammen.
Thema der Beratungen von Montag bis Donnerstag ist eine mögliche Wahlrechtsreform vor den Parlamentswahlen im kommenden Jahr.
Die Ausschussmitglieder streben einen parteiübergreifenden Kompromiss über Änderungen des Wahlsystems an.
Insgesamt 100 Abgeordnete werden zu vier Diskussionsrunden zusammenkommen und Vorschläge des parlamentarischen Sonderausschusses für politische Reformen aufgreifen.
Im Mittelpunkt wird die Frage stehen, ob die gegenwärtigen Einerwahlkreise durch Mehrpersonenwahlkreise ersetzt werden sollen. Auch eine Änderung des Systems der personalisierten Verhältniswahl soll diskutiert werden.
Nach diesem Mischwahlsystem erhält eine Partei ihre Sitze in der Nationalversammlung abhängig von den gewonnenen Wahlkreisen plus mögliche weitere Sitze in Abhängigkeit vom gesamten Stimmenanteil für die Partei.
Kritiker bemängeln, dass das System die großen Parteien dazu veranlasst habe, vor Wahlen Schwesterparteien zu gründen, um sich mehr Sitze durch Verhältniswahl zu sichern. Nach der Wahl fusionieren die Parteien dann.