Kim Yo-jong, die in Nordkorea einflussreiche Schwester von Machthaber Kim Jong-un, hat dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj nukleare Ambitionen vorgeworfen.

Sollten ukrainische Behörden damit rechnen, dass sie der großen Feuerkraft Russlands dadurch entgehen können, dass sie unter den atomaren Schutzschirm der USA gehen, dann seien sie ganz klar auf dem falschen Weg.

Das sagte die Vizeabteilungsleiterin des Zentralkomitees der herrschenden Arbeiterpartei laut einem am Samstag veröffentlichten Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA.

Selenskyj habe bei der Münchner Sicherheitskonferenz im Februar letzten Jahres vorgeschlagen, dass die Ukraine den Besitz von Atomwaffen anstreben könnte. Ukrainische Beamte hätten außerdem mehrmals die entsprechende Absicht bekundet.

Selenskyjs Gerede von der Stationierung US-amerikanischer Atomwaffen und einer eigenständigen Entwicklung von Atomwaffen sei Ausdruck seiner gefährlichen politischen Ambitionen, um seine verbleibende Zeit um jeden Preis zu verlängern, indem er mit dem Schicksal seines Landes und Volkes spiele, wurde Kim zitiert.

Selenskyj hatte bei der Münchner Sicherheitskonferenz 2022 den Weltsicherheitsrat aufgerufen, zu einer Sitzung über die Umsetzung des Budapester Memorandums von 1994 zusammenzukommen.

Damals hatten die USA, Großbritannien und Russland der Ukraine, Kasachstan und Weißrussland Sicherheitsgarantien für die Aufgabe sowjetischer Atomwaffen auf ihrem Territorium versprochen.